kennzeichnet eine Auffassung von Psychologie, bei der das Wachstumspotenzial gesunder Menschen betont wird und nicht so sehr die psychischen Schwächen im Mittelpunkt stehen. Auf Grundlage der Humanistischen Psychologie sind mehrere Therapie- und Beratungsformen entwickelt worden. (Stangl, 2021).

Sie etablierte sich in den 1960er Jahren in den USA neben der Psychoanalyse und Verhaltensforschung und wird auch die „Dritte Kraft der Psychologie bezeichnet“.

Das Konzept der analytischen Psychologie, die sich oftmals in erster Linie mit der Kindheit der Klienten befasst, erscheint aus der humanistischen Betrachtung als zu begrenzt. Die holistische Sichtweise der humanistischen Psychologie betrachtet den Mensch in seinem ganzen Potential und fördert dieses.

Wichtige Vertreter der humanistischen Psychologie sind unter anderem Abraham H. Maslow und Carl Rogers. Maslow, der Begründer der Bedürfnishierarchie erweiterte sein Konzept um die Ebene der Selbsttraszendenz. Was so viel bedeutet wie das Hinausgehen über die eigene Identität und das Verstehen, dass man selbst Teil von etwas Größerem ist.

Krisen und seelische Krankheiten werden als Übergang zum nächsten Entwicklungsstadium betrachtet.

Der Fokus liegt nicht in der Ergründung vergangener Traumata oder manch zentraler Konflikte aus der Vergangenheit. Viel mehr wird der Mensch bei der eigenständigen Bewältigung der Probleme und der damit verbundenen persönlichen Weiterentwicklung unterstützt.

Carl Rogers prägte die nicht-direktive, klientenzentrierte Gesprächsführung, deren Grundhaltung ist, dass der Mensch alles zu seiner Heilung Notwendige in sich trägt und daher am besten selbst in der Lage ist, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu finden.

Als Aktualisierungstendenz bezeichnet man den tiefen innerlichen Wunsch des Menschen nach Entfaltung und Weiterentwicklung.